Drahterodiermaschine zum Konturschnitt von Blechpaketen
Am IEM steht eine Drahterodiermaschine der Firma Mitsubishi zur Verfügung. Diese wird eingesetzt, um Konturschnitte in Blechpaketen durchzuführen. Das eingesetzte Drahterosionsverfahren zeichnet sich dabei durch hochpräzise Konturschnitte und geringe Materialschädigung an den Schnittkanten aus. Das IEM ist dadurch in der Lage, hochqualitative Blechpakete für Maschinenprototypen zu fertigen.
Das Funkenerosionsverfahren nutzt den Materialabtrag, welcher bei einer Funkenentladung zwischen zwei elektrisch leitenden Bauteilen entsteht, zur gezielten Bearbeitung aus. Im Falle der Drahterosion wird ein Draht entlang der gewünschten Schnittkante durch das vorpaketierte Blechpaket geführt, um den gewünschten Konturschnitt zu erzeugen. Das zu bearbeitende Blechpaket wird in der Schnittkante nicht mechanisch verformt und der Wärmeeintrag ist gering, sodass die Materialschädigung an der Schnittkante im Vergleich zu anderen Verfahren klein ist. Das Verfahren eignet sich daher gut zur Fertigung von Maschinenprototypen.
Zur Fertigung von Taschen müssen Startlöcher im Blechpaket vorgesehen werden, durch welche der Draht eingeführt werden kann. Die Startlöcher weisen bei vergleichsweise kleinen Durchmessern hohe Bohrungstiefen auf, weshalb die Fertigung mittels Spiralbohrern problematisch ist. Daher wurde eine Senkerodieranlage angeschafft, mit welcher auch Bohrungen mit kleinem Durchmesser-Längen-Verhältnis gefertigt werden können.
Die Anlage wird am IEM im Rahmen von Forschungsprojekten verwendet, welche den prototypischen Aufbau elektrischer Maschinen zum Ziel haben. Ringförmige Materialproben, wie sie im Weichmagnetelabor des IEM benötigt werden, können mit dem Verfahren ebenfalls hergestellt werden.