InductInfra - „Induktive dynamische Energieversorgung von Fahrzeugen über die Straßenverkehrsinfrastruktur“

  Betonfertigteil mit Primärspulensystem Urheberrecht: © IEM Betonfertigteil mit Primärspulensystem

Die Antriebstechnik von Straßenfahrzeugen basiert derzeit fast ausnahmslos auf fossilen Brennstoffen. Der Verbrennungsmotor findet in allen Kraftfahrzeugklassen wie Pkw, Bussen und Lkw Anwendung. Aufgrund der Überschreitung von Grenzwerten für die maximale Feinstaub- und Stickoxidbelastung durch Verbrennungsmotoren, wird die Elektrifizierung des Individual- und Wirtschaftsverkehrs vorangetrieben. Dabei befindet sich insbesondere die Entwicklung der alternativen Antriebsstrategien im Bereich des Fernverkehrs noch in der Anfangsphase. Als zentrale Problemfelder sind die mangelnde Reichweite, die Batteriegröße und das Batteriegewicht, sowie die lückenhafte Ladeinfrastruktur im Bereich der Bundesfernstraßen zu nennen. Die Ergänzung von Einrichtungen zum stationären Laden mit Systemen zur kontinuierlichen Ladung bzw. Energieübertragung zwischen Fahrzeug und Fahrbahn während der Fahrt wird im Fernverkehrsbereich als zielführender Lösungsansatz angesehen.

In dem vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ab November 2020 gefördertem Forschungsprojekt InductInfra sollen neue bautechnische Konzepte und Werkstoffsysteme für die dynamisch induktive Energieübertragung entwickelt und deren Integration in die Infrastruktur grundlegend erforscht werden. Fahrzeuge beziehen die zum Betrieb oder zur Schnellladung erforderliche Energie über fahrzeugintegrierte Sekundärspulen aus einem Induktionsfeld. Das Induktionsfeld wird durch Primärspulen erzeugt, die sich in infrastrukturintegrierten Induktionsmodulen befinden. Die grundlegende Entwicklung der Induktionsmodule und der hierfür erforderlichen Werkstoffe sowie deren dauerhafte Integration bilden den Kern des vorgeschlagenen Forschungsprojektes. Außerdem wird das Potential, die Betriebssicherheit und die Wirtschaftlichkeit der Versorgung der Induktionsmodule durch regenerative Energie ermittelt.

Laufzeit: 01.11.2020 bis 31.10.2023

Fördervolumen RWTH: 1,65 Mio. €

Förderkennzeichen: FE 88.0172/2019

Projektpartner:

  • Institut für Straßenwesen (ISAC, RWTH Aachen University)
  • Institut für Elektrische Maschinen (IEM, RWTH Aachen University)
  • BERGER Bau SE
  • EnergieSüdwest AG