Prototypenfertigung am IEM

16.07.2021

Für die Fertigung von Prototypenmotoren und Prüfstandsaufbauten stehen am IEM eine Vielzahl verschiedener Fertigungsmöglichkeiten zur Verfügung. Neben zahlreichen Drehmaschinen verfügt das Institut über eine Drahterodieranlage, eine CNC-Fräse und einen 3D Drucker. Die verschiedenen Fertigungsverfahren können entsprechend ihrer vorteiligen Eigenschaften miteinander kombiniert werden.

  Schaltkasten Urheberrecht: © IEM Schaltkasten mit verschiedenen Bauteilen.

Im Zuge der Prototypenfertigung einer Asynchronmaschine für den LKW-Verteilerverkehr konnten die Vorteile mehrerer Fertigungsverfahren effizient miteinander verknüpft werden. Bei der Fertigung der Bauteile des Schaltkastens wurde eine Kombination von 3D-Druck, CNC-Fräsen und Drehen eingesetzt. Die Verwendung des 3D-Druckers erlaubt eine flexible Formgestaltung der Isolatoren. Aufgrund der hohen thermischen Anforderungen wurde auf ein hochtemperaturfestes Resin zurückgegriffen. Das mehrmalige Umspannen des Werkstückes entfällt bei diesem Fertigungsverfahren. Limitierungen in der Größe und Formkontur der Bauteile, welche beim Fräsen durch die Abmessung der verfügbaren Werkzeuge entstehen, müssen nicht berücksichtigt werden. Die Kupfer-Anschlussbolzen wurden vorgedreht. In einem anschließenden Fräsverfahren wurde das Vielflach, welcher in die Isolatoren greift, hergestellt. Der Schaltkasten muss aus einem leitfähigen Material bestehen. Hierbei wurde ein Fräsverfahren aus einem Aluminiumhalbzeug gewählt. Die gesamte Konstruktion, die Fertigung und der Zusammenbau der beschriebenen Bauteile konnte intern am IEM durchgeführt werden.