Hysteresegraph und Impulsmagnetisierer zur Vermessung von Permanentmagneten
Mit einer 50% Unterstützung der Otto-Junker-Stiftung wurde im November 2021 im Prüflabor für Magnetische Werkstoffe am IEM ein Hysteresegraph und ein Impulsmagnetisierer der Firma Metis Instruments & Equipment zur Vermessung hartmagnetischer Werkstoffe in Betrieb genommen. Hiermit ist es nunmehr am IEM möglich, Permanentmagnetanordnungen zu magnetisieren und das Auf- und Entmagnetisierungsverhalten von permanentmagnetischen Werkstoffen zu untersuchen.
Mittels des Hysteresegraphen können für Hartferrite und insbesondere für Hochenergiemagnete aus der Gruppe der Seltenen Erden (NdFeB, SmCo) die Magnetisierung und die Demagnetisierung bis zu einer Koerzitivfeldstärke von ca. 3500 kA/m vermessen werden. Eine Erwärmung der Materialprobe auf bis zu 220°C ermöglicht zudem eine Untersuchung des Temperatureinflusses auf die Permanentmagnete.
Um verschiedene Sättigungszustände im Magnetwerkstoff zu erzielen, stellt der Magnetisierer variable magnetische Felder von bis zu ca. 7 T bereit.
Grundsätzlich können Messungen unabhängig von der jeweiligen geometrischen Gestalt des Permanentmagneten durchgeführt werden.
Am IEM sollen mit dieser Messtechnik zukünftig anwendungsbedingte Materialeffekte in Permanentmagneten für den Einsatz in elektrischen Maschinen analysiert und modelliert werden.